Aryna Sabalenka marschiert auch durch ihr zweites Match ohne Satzverlust (6:3, 6:2) und gewinnt den Vergleich mit Brenda Fruhvirtova. Die 16-jährige Herausforderin konnte im ersten Satz mehrere Akzente setzen und profitierte von vielen Fehlern der Favoritin (16 Unforced Errors im ersten Satz). Allerdings überwältige Sabalenka ihre Konkurrentin mit 15:3 Winnern im ersten Durchgang und holte sich schließlich den ersten Satz. Im zweiten Abschnitt fand Sabalenka ihren Flow, brachte einen größeren Anteil ihrer ersten Aufschläge (68 Prozent) im Feld unter und schlug erneut 15 Winner. Da die Weltranglisten-Zweite ihre Fehler im zweiten Satz (6) deutlich herunterschrauben konnte, siegte sie letztlich souverän und entschied den zweiten Satz mit 6:2 für sich.

Möglicherweise war das ihr letztes Service-Game. Bei eigenem Aufschlag kann Sabalenka jetzt den Sack zumachen und souverän in die nächste Runde einziehen.

Mit kräftiger Unterstützung der Netzkante gewinnt Sabalenka das letzte Spiel im Match, gibt nur einen Punkt ab und bezwingt die 16-jährige Fruhvirtova mit 6:3 und 6:2.

Fruhvirtova gibt sich nicht kampflos geschlagen und verteidigt ihren Aufschlag. Unter vollem Risiko trifft sie einen Volley, tief im eigenen Feld, sauber und sorgt damit für ein echtes Highlight in diesem Spiel. Viele ihrer Schläge bringt sie mit großer Geschwindigkeit im gegnerischen Feld unter.

Mit dieser Klasse kann die Tschechin einfach nicht mithalten. Sabalenka bringt nach einem Return einen sehr schwierigen Volley am Netz in das freie Feld unter, setzt mit einem knackigen Ass nach und spielt im Anschluss einen weiteren Rückhand-Winner mit großer Präzision die Linie entlang. Stilecht beendet sie ihr Service-Game mit ihrem vierten Ass der Partie.

Dieser deutliche Rückstand ändert das Mindset der jungen Konkurrentin nicht. Eindrucksvoll bleibt Fruhvirtova bei sich, zeigt kaum negative Emotionen und versucht, ihr Spiel weiterhin durchzubringen. Beim Stand von 40:40 übernimmt sie die Oberhand, schlägt mehrmals eine Vorhand inside-out und wechselt dann überraschend auf die Rückhand, die sie longline spielt und sich den Punkt sichert. Im Anschluss sichert sie sich das erste Spiel in diesem Satz.

Sabalenka erlaubt sich mittlerweile kaum noch Fehler (2 Unforced Errors im zweiten Satz) und ist auf bestem Wege, das Match ohne Satzverlust zu gewinnen. Nach einem wackeligen Auftakt in die Partie liegt die Titelverteidigerin im zweiten Satz mit 4:0 in Führung.

Fruhvirtova muss aufpassen, dass Sabalenka ihr nicht früh im zweiten Durchgang davonläuft. Die Titelverteidigerin retourniert sauber und erschwert ihrer Herausforderin das eigene Aufschlagspiel. Bemerkenswert, wie die Belarussin die Aufschläge der Tschechin unerreichbar ins gegenüberliegende Feld zurück feuert und sich das Break holt.

Die Power der Favoritin wird auch in der unterschiedlichen Geschwindigkeit der Aufschläge deutlich. Sabalenka (176) serviert ihren ersten Aufschlag durchschnittlich mit 16 km/h mehr als die 16-Jährige (160). Mit dieser großen Energie marschiert die Weltranglisten-Zweite ohne Punktverlust durch ihr erstes Service-Game im zweiten Satz.

Die Tschechin wehrt sich beachtlich, zeigt Emotionen nach erfolgreichen Sequenzen und serviert insgesamt solide. Trotzdem erwischt Sabalenka die junge Herausforderin immer wieder mit ihren kraftvollen Gewinnschlägen und entlockt der 16-Jährigen zum Auftakt in den zweiten Satz das Break.

Sabalenka hat mit der 16-jährigen Fruhvirtova deutlich mehr Probleme als noch in ihrem Erstrunden-Match gegen Seidel. Die Favoritin bringt im ersten Satz nur 45 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld und erlaubte sich drei Doppelfehler. Gleichzeitig schlägt sie eindeutig mehr Winner (15) als Fruhvirtova (3), die im ersten Durchgang durchaus ihre Momente hatte und sich sogar ein Break schnappte.

Die Frustration im Gesicht von Sabalenka ist nach Doppelfehlern deutlich zu erkennen. Sie reagiert extrem stark auf diese Fehler, kann sich aber rechtzeitig fokussieren und entscheidet nach 38 Minuten den ersten Satz für sich.

Sabalenka erlaubt sich zwar deutlich zu viele Fehler (14), holt mit ihrer Großzahl an geschlagenen Winnern (14) trotzdem das nächste Break.

Die Favoritin wirkt noch etwas unzufrieden. Wieder hat Sabalenka mit ihrem Slice Probleme und verliert den ersten Ballwechsel, kämpft sich danach jedoch wieder auf 30:30 heran und spielt einen punktgenauen Return, den sie mit der Vorhand-Cross unerreichbar zum 40:30 versenkt. Fruhvirtova reagiert gelassen und stellt mit einem Ass auf Gleichtand.

Im Vergleich zu ihrem Erstrunden-Match leistet sich die Weltranglisten-Zweite deutlich mehr Fehler. Aktuell spielt Sabalenka deutlich mehr Unforced Errors (12) als Fruhvirtova (7). Das hindert sie nicht, ihr nächstes Service-Game erfolgreich über die Bühne zu bringen.

Das ändert jedoch nichts an der Verfassung von Fruhvirtova. Die Tschechin bleibt in ihrem Spiel mutig und lässt sich von mehreren Doppelfehlern nicht aus der Fassung bringen. Sabalenka scheint das zu spüren und verpasst einen Slice-Return, womit sie ihrer Konkurrentin das nächste Spiel schenkt.

Die Weltranglisten-Zweite findet langsam zu ihrem Spiel und gibt beim nächsten Service-Game keinen einzigen Punkt an ihre junge Kontrahentin ab. Bisher hat die Belarussin ein ausgeglichenes Verhältnis von 2:2 zwischen geschlagenen Assen und Doppelfehlern.

Im Gegensatz zum Spielstand ist die Verteilung der geschlagenen Winner unausgeglichen. Bislang schlug Sabalenka 8 Winner, während Fruhvirtova erst zwei solcher Schläge gelangen.

Sabalenka zeigt ihre Gier, greift nach einem längeren Ballwechsel an und vollendet mit einer Vorhand-Volley am Netz. Ungeachtet dessen gewinnt die 16-Jährige ihr Service-Game, gibt nur einen Punkt ab und gleich aus.

Wow! Das ist wahrlich eine Antwort auf den 0:2-Rückstand. Mutig und selbstbewusst absolviert Fruhvirtova das dritte Spiel und erobert sich das Re-Break, ohne der Titelverteidigerin einen Punkt zu erlauben!

Das dritte Aufschlagspiel im ersten Satz ist erneut keine leichte Angelegenheit. Sabalenka gerät mit 0:40 in Rückstand und muss zum zweiten Mal in Folge Break-Chancen abwehren.

Die Antwort: Nein. Sabalenka schnappt sich mit einer wuchtigen Vorhand-Cross in die Ecke das erste Break der Partie. Trotzdem gibt es positive Momente für ihre Herausforderin, die sich während der ersten Ballwechsel lange in der Rallye halten kann.

Jetzt ist Fruhvirtova an der Reihe. Die 16-Jährige beginnt ihr erstes Service-Game mit einem Doppelfehler und gerät nach einer ersten Rallye mit 0:30 in Rückstand. Unbeeindruckt meldet sie sich mit einem Vorhand-Cross gegen die Laufrichtung zurück und kann beim folgenden Service ausgleichen. Ebenso wie Sabalenka muss die 107. der Weltrangliste in ihrem ersten Aufschlagspiel ein 40:40 überstehen. Ob ihr das gelingt?

Die Titelverteidigerin findet rechtzeitig den passenden Rhythmus, wehrt die Break-Chance ab und beendet das erste Spiel mit zwei Assen in Serie.

Sabalenka startet mit einem Aufschlagspiel, indem sich die Favoritin ziemlich müht. Ihr unterlaufen zwei Doppelfehler, die ihrer jungen Kontrahentin bereits im erstes Spiel die Chance zum Break geben.

In wenigen Momenten eröffnet dieses Match die Night Session des vierten Tages. Aktuell schlagen sich die beiden Spielerinnen ein.

Zu Beginn des Jahres qualifizierte sich Brenda Fruhvirtova für das ASB Classic. Dort gewann sie ihr erstes Match (2:0), ehe sie sich in ihrer zweiten Begegnung der späteren Siegerin Coco Gauff geschlagen geben musste (0:2). Jetzt läuft sie zum ersten Mal in der zweiten Runde eines Grand-Slam-Turniers auf den Court und duelliert sich mit der Top-Spielerin Aryna Sabalenka.

Nicht nur der eindrucksvolle Auftaktsieg macht Aryna Sabalenka zur klaren Favoritin in diesem Match. Die gebürtige Belarussin erreichte in ihren vergangenen fünf Grand-Slam-Turnieren jeweils mindestens das Halbfinale und zählt als Titelverteidigerin zu den Turnierfavoritinnen. Zum Auftakt des Jahres spielte die Weltranglisten-Zweite das Turnier in Brisbane und erreichte prompt das Endspiel.

Die 16-jährige Brenda Fruhvirtova gab während der Qualifikation nur einen einzigen Satz ab und zog nach drei Siegen in Serie in die erste Runde der Australian Open ein. Dort verlor sie ihren ersten Satz gegen die erfahrene Ana Bogdan (2:6). Im Anschluss präsentierte das junge Talent seine Qualitäten, gewann zwei Sätze in Folge (6:4, 6:3) und belohnte sich mit dem Einzug in die zweite Runde.

Als Weltranglisten-Zweite und amtierende Titelverteidigerin gelang Aryna Sabalenka ein fantastischer Start in das Turnier. Für ihren Erstrunden-Sieg gegen die deutsche Qualifikantin Ella Seidel (6:0, 6:1) benötigte die Belarussin weniger als eine Stunde Spielzeit (53 Minuten). Mit ihrer offensiven Spielweise ließ Sabalenka ihrer Kontrahentin nicht den Hauch einer Chance, schlug 20 Winner und gab im gesamten Match nur ein einziges Spiel ab.

Guten Morgen und willkommen zum Zweitrunden-Match der Australian Open 2024 zwischen Aryna Sabalenka und Brenda Fruhvirtova. Auf dem Court der Rod Laver Arena eröffnet dieses Aufeinandertreffen die Night Session.