Fazit:
Die Wolfsburgerinnen erledigen ihre Pflichtaufgabe mit 3:1 in Essen und machen damit die Herbstmeisterschaft klar, doch mussten dafür einiges investieren. In der ersten Halbzeit waren sie drückend überlegen, doch der eigene Treffer fehlte. Zu Beginn von Halbzeit zwei ergriff Essen ihre einzige richtige Chance und ging durch einen schön herausgespielten Treffer von Purtscheller in Führung. Die Gäste waren nicht lange von diesem Gegentreffer beeindruckt, sondern glichen schnell aus und gingen wenig später durch einen Doppelschlag 3:1 in Führung. Ab diesem Zeitpunkt war eigentlich klar, diesen Sieg würden sie sich nicht mehr nehmen lassen und so war es dann auch. Essen investierte in der Partie zu viel, als das sie in der Schlussphase noch ausreichend Energie für ein Comeback haben konnten.

Es gibt drei Minuten Nachschlag, doch ein Szenario indem Essen hier noch einen Punkt mitnimmt, ist äußerst unwahrscheinlich. Wolfsburg ist dem vierten Tor näher als die Gastgeberinnen dem Anschlusstreffer.

Ramona Maier luchst ihrer Gegenspielerin auf der rechten Seite den Ball ab und treibt ihn nach vorne. Gestellt von zwei Wolfsburgerinnen hat sie keine Anspielstation in der Nähe und versucht es einfach mal mit der Hereingabe in die Mitte. Diese kann problemlos entschärft werden.

Die Spielerin vom VFL Wolfsburg hat sich glücklicherweise nicht schlimmer verletzt und läuft sogar zurück auf das Feld.

Hegering prallt mit Potsi zusammen und hat sich am Kopf verletzt. Sie muss auf dem Feld behandelt werden.

Kassandra Potsi gibt ihr Debüt in der Bundesliga. Die 16 jährige, die auch für die DFB U16 nominiert ist, darf die letzten Minuten der Partie genießen.

Kalma steckt in den Sechzehner für Brand durch. Sie will querlegen, aber der Ball wird noch zur Ecke geklärt. Die Ecke bringt nichts ein, aber die Gäste bleiben im Ballbesitz.

Beide Teams bringen nochmal frischen Wind in die Partie. Das Wechselkontingent der Norddeutschen ist damit ausgeschöpft.

Nun ist die Spielkontrolle für die Gäste, die in der ersten Hälfte zu sehen war, wieder voll da. Huth hätte gerne einen Elfmeter, da sie von Winkler zu Fall gebracht wurde. Den hätte man vermutlich geben können, aber es wird auf weiterspielen entschieden.

Stand jetzt würden sich die Wolfsburgerinnen die Tabellenführung zurückholen. Damit einhergehen würde gleichzeitig auch die Herbstmeisterschaft.

Der Doppelschlag ist natürlich ein Brett für die Essenerinnen. Sie scheinen nun auch etwas von der Rolle zu sein und begehen leichte Fehler. So schnell kann es gegen die hohe Qualität der Gäste gehen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:3 durch Ewa Pajor
Pajor setzt den Deckel drauf! Die Wölfinnen gewinnen den Ball an der Mittellinie. Pajor ist mit dem Ball schneller als ihre Gegenspielerin Meißner und erzielt mithilfe des linken Pfostens das 3:1!

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:2 durch Marina Hegering
Hegering besorgt mit einem Traumtor die Führung! Halbrechts circa 30 Meter vor dem Tor erhält sie den Ball, macht noch ein paar Schritte und fackelt dann in Richtung Tor. Das Leder schlägt unhaltbar im Kasten ein, da war Winkler ohne jegliche Chance.

Nur aus ihren Kontern könnten sie mehr machen! Sie spielen es schön durch und dann wird Maier im Strafraum sauber gelegt. Der Ball kommt irgendwie in den Rückraum zu Purtscheller, die aus schwieriger Lage abschließt. Der Schuss geht knapp am rechten Pfosten vorbei. Essen ist definitiv in der Partie!

Der Favorit hat hier nicht mehr die Kontrolle über das Spiel wie noch in der ersten Halbzeit. Von dieser chaotischen Phase profitieren vor allem die Essenerinnen.

Die Gastgeberinnen haben eigentlich Überzahl bei einem Konter, als der Ball auf die rechte Seite zur Torschützin Purtscheller geht. Sie nimmt das Tempo jedoch raus und so verpufft der vielversprechende Angriff zum Glück der Wolfsburgerinnen.

Auch Essen wechselt jetzt positionsgetreu. Für Elmazi kommt Berentzen neu in die Partie.

Nach der schnellen Antwort gibt es den ersten Wechsel der Partie. Wedemeyer kommt positionsgetreu für Wilms in die Partie.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:1 durch Vivien Endemann
Die ehemalige Essenerin sorgt für den Ausgleich! Pajor dribbelt über die linke Seite an, legt sich dann den Ball auf ihren rechten Fuß und flankt ins Zentrum. Der Ball gelangt an den langen Pfosten, wo Endemann angerauscht kommt und versenkt!

Maier spielt von der rechten Seite einen Diagonalball auf Elmazi, die sich mit etwas Glück durchsetzen kann und auf das Tor läuft. Doch sie wird wegen Abseits zurückgepfiffen. Ob das die korrekte Entscheidung war?

Gelbe Karte für Ramona Maier (SGS Essen)
Die Offensivkraft geht gegen Oberdorf zu hart in den Zweikampf und sieht folgerichtig die zweite Gelbe Karte der Partie.

Wie reagieren die Wölfinnen auf diesen Schock? Sie holen zumindest eine Ecke raus, die auf den Kopf von Popp gespielt wird. Diese köpft aber dann über das Tor. Sie brauchen jetzt mindestens zwei Tore, um die Herbstmeisterschaft feiern zu können.

Tooor für SGS Essen, 1:0 durch Lilli Purtscheller
Und plötzlich geht der Underdog in Führung! Die Essenerinnen schalten gut um und dann wird die Flügelspielerin mit einem schönen Chip geschickt. An der Abseitslinie lauernd taucht sie frei vor dem Tor auf und schiebt den Ball eiskalt ins untere linke Eck.

Pajor geht über die linke Seite ins Dribbling und will dann den Ball ins Zentrum spielen. Doch den Ball trifft sie nicht gut und so geht die Flanke ans Außennetz. Winkler lässt sich bei dem folgenden Abstoß sehr viel Zeit und wird von der Schiedsrichterin ermahnt.

Diese spielen sie kurz aus und die Flanke kommt dann genau auf den Kopf von Hegering. Allerdings ist sie in einer schwierigen Position und köpft so knapp am Tor vorbei.

Lena Lattwein spielt einen schönen Diagonalball auf Vivien Endemann, die den Ball sauber annimmt, aber beim Versuch des 1 gegen 1 scheitert. Immerhin die Ecke holt sie heraus.

Der Ball rollt und eine mit Sicherheit ansehnliche zweite Hälfte startet!

Halbzeitfazit:
67 Prozent Ballbesitz, 10:1 Schüsse und 6:2 Ecken sprechen eine deutliche Sprache und zeigen die Dominanz der Wölfinnen. Und trotzdem ist der Spielstand hier weiterhin 0:0. Denn einerseits schmeißen die Esseninnen sich komplett rein und andererseits sind die Gäste nicht zwingend genug. Die größte Chance neben dem Freistoß recht früh in der Partie war der Schuss von Popp in der Nachspielzeit. In neun von zehn Fällen schießt die Nationalspielerin da wohl das 0:1. Hier allerdings eben nicht und so ist Essen weiterhin im Spiel, obwohl sie überwiegend mit dem Verteidigen beschäftigt sind. Es darf erwartet werden, dass die Niedersachsinnen in der zweiten Halbzeit noch weiter aufdrehen und da werden die Gastgeberinnen gegenhalten müssen!

Die Schiedsrichterin entscheidet bei einem Zweikampf an der Eckfahne auf Abstoß. Das ist bitter für die SGS, denn das hätte wohl Ecke geben müssen.

Popp mit der Großchance! Von außen wird sie am Strafraum in Szene gesetzt, windet sich um Ostermeier und visiert die lange Ecke an. Ihr Flachschuss geht dann doch ein Stück daneben, aber da war von einer Stürmerin mit ihrer Qualität deutlich mehr drin.

Die Essenerinnen werfen sich in alles, was Richtung Strafraum fliegt. Und das klappt bisher außerordentlich gut. Seien es geblockte Schüsse oder geklärte Bälle, Wolfsburg tut sich schwer, in den Strafraum zu kommen.

Auch die Ecke führt nicht zum Erfolg. Sie wird zwar stramm in Richtung Tor gezogen, aber Winkler faustet den Ball sicher weg.

Lynn Wilms wird von Vivien Endemann an das rechte Fünfereck geschickt, doch ihr Schuss kann zur Ecke abgewehrt werden. Bringt diese etwas ein?

Über außen kommen die Wölfinnen durch, aber dann kann das Anspiel im Sechzehner von der nach hinten arbeitenden Kowalski geklärt werden. Die Fans auf der Tribüne machen währenddessen lautstark mit und pushen jeweils ihr Team.

Wolfsburg hat natürlich enorme Kontrolle und schafft es trotz des schlechten Rasens, ihr gewohnt ballsicheres Spiel aufzuziehen. Trotzdem fehlt der Treffer, denn Ballbesitz und Kontrolle alleine gewinnt keine Spiele und sonderlich zwingend wurde es noch zu selten. Die Essenerinnen sind diesen Rasen gewohnt, vielleicht ermöglicht ihnen das den Lucky Punch.

Der Rasen ist wirklich in einem bemerkenswert schlechten Zustand. Angesichts dessen ist es schon sehr beachtlich wie gut der Ball durch die Reihen der Wölfinnen läuft.

Nein, macht sie nicht. Aber die Essenerinnen bleiben in Ballbesitz und fangen sich somit immerhin keinen Konter.

Auf der Gegenseite steht Kowalski wieder am Eckfähnchen. Macht sie es diesmal besser als just zuvor?

Innerhalb von knapp zwei Minuten kommen die Wolfsburgerinnen zu ebenso vielen Eckbällen. Torgefahr konnten sie mit keiner von beiden heraufbeschwören.

Natasha Kowalski nimmt sich derweil der Ausführung eines Eckballs von links an, die Murmel bleibt dann aber an der erstbesten Abwehrspielerin hängen. Das kann sie besser, Essens Nummer 10!

Von der SGS kam in den letzten Minuten wenig, die Heimmannschaft fokussiert sich auf die Abwehrarbeit. Das machen sie aber sehr aufmerksam!

Aus aussichtsreicher Position versucht es Lattwein, scheitert aber an einer gut reagierenden Torhüterin Winkler.

So richtig dürfte das Geschehen auf holprigen Geläuf in der Essener Arena niemanden vom Hocker hauen. Die Wolfsburgerinnen sind überwiegend in Ballbesitz, wissen aus der Überlegenheit bislang aber wenig Profit zu schlagen.

Gelbe Karte für Annalena Rieke (SGS Essen)

In höchster Not weiß Meißner gegen Huth zu klären. Pajor hätte ansonsten wohl von einem Querpass ihrer Teamkollegin profitieren können.

Aber auch die Underdogs aus dem Ruhrpott verstecken sich keineswegs. Natasha Kowalski setzt die erste Duftmarke, ihr Schuss wird aber abgeblockt.

Die Gastmannschaft aus Niedersachsen lauert auf die Lücke im gegnerischen Abwehrverbund. Die erste nennenswerte Torannäherung lässt aber noch auf sich warten.