Fazit:
Der VfB Stuttgart feiert zum Auftakt der Europa-League-Ligaphase einen verdienten 2:1-Heimsieg über Celta Vigo und sichert sich die ersten drei Punkte. Die Schwaben waren praktisch über die gesamte Spielzeit hinweg gegen sehr passive und defensiv eingestellte Galicier drückend überlegen, ließen im ersten Durchgang aber offensiv die Präzision ein ums andere Mal vermissen. Nach dem Seitenwechsel machte es der Pokalsieger deutlich besser. Erst traf Bouanani per Lupfer nach Nübel-Abschlag (51.), ehe El Khannouss mit einem platzierten Distanzschuss für die Vorentscheidung sorgte (68.). Ein Aufbäumen der Celestes blieb aus, ehe kurz vor Ablauf der Spielzeit Karazor noch ein Geschenk verteilte. Nachdem er sich den Ball vogelwild abnehmen ließ, erzielte Borja Iglesias noch den Anschlusstreffer (86.), der letztlich aber folgenlos blieb.

Fazit: Eine starke Leistung wird nicht belohnt, stattdessen gibt es das schlimmstmögliche Ende - ein Late-Minute-Sieg des FC Porto. Dabei war auch Salzburg dem Sieg nahe, am Ende schien zumindest ein ebenso starker Punktgewinn gegen Porto als Trostpreis zu stehen, doch William und sein linker Fuß stürzen Salzburg ins Tal der Tränen.

Gelbe Karte für Ilaix Moriba (RC Celta)

Bei einem Abschlag von Radu ist die Stuttgarter Defensive unsortiert und Pablo Durán kann aus 18 Metern mit der rechten Fußspitze abschließen, was Nübel womöglich auf dem falschen Fuß erwischt hätte. Der Ball geht jedoch rechts vorbei.

Gelbe Karte für William (FC Porto)

Tiago Tomás setzt sich im Dribbling zunächst gegen Marcos Alonso durch, wird von seinem Gegenspieler dann aber doch noch gestellt, ehe er abschließen kann.

Tooor für FC Porto, 0:1 durch William
Ist das bitter! Ein Lucky Punch bringt Porto hier den Sieg. William Gomes legt sich die Kugel von rechts zur Mitte vor, auf seinen starken linken Fuß und zirkelt den Ball aus der Distanz an Schlager vorbei ins linke lange Eck.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Vier Minuten trennen die klar überlegenen Weiß-Roten nun noch vom verdienten Auftaktsieg.

Natürlich laufen die im Endeffekt völlig abgemeldeten Galicier jetzt noch einmal an, während beim VfB eine unnötige Nervosität ins Spiel kommt. Da kommt den Schwaben eine längere Ballbesitzphase sehr gelegen, in der wieder etwas Ruhe in die Partie gebracht werden kann, die eigentlich schon entschieden schien.

Nur 9.900 Zuschauer sind heute anwesend, diese sind aber angetan von der Salzburger Leistung und beklatschen diese mit Standing Ovations.

Tooor für RC Celta, 2:1 durch Borja Iglesias
Die Gäste erzielen den Anschlusstreffer zum 1:2 und machen es doch noch einmal spannend. Dabei ist es ein Tor aus der Kategorie: absolut unnötig. Atakan Karazor pennt in der Rückwärtsbewegung mit dem Ball am Fuß völlig und lässt sich die Kugel dilettantisch vom Fuß stibitzen. Ilaix Moriba steckt daraufhin sofort für Borja Iglesias durch, der aus 13 Metern flach im rechten unteren Eck vollstreckt. Was für ein Geschenk vom Stuttgarter Einwechselspieler!

Schlager behält bei einer abgerissenen Flanke, die beim langen Eck ganz tief runter kommt, die Nerven und schupft die Kugel über die Latte.

Gelbe Karte für Yorbe Vertessen (RB Salzburg)
Für einen Ellbogencheck sieht der Salzburger Gelb.

Gelbe Karte für Lorenz Assignon (VfB Stuttgart)
Swedberg droht im Zentrum, Assignon zu enteilen. Der Stuttgarter setzt daher von hinten hart nach und bringt seinen Gegenspieler zu Fall, was mit der Gelben Karte bestraft wird.

Einen letzten Pfeil hat Gästetrainer Claudio Giráldez auch noch im Köcher: Hugo Sotelo kommt für Fran Beltrán.

Bednarek steigt bei einer Eckball-Hereingabe hoch, trifft den Ball aber nur auf der Schulter, und vergibt aus kurzer Distanz. Kommt er da mit dem Kopf hin, ist der Ball vermutlich drinnen.

Bei einer Ecke von links findet Stiller den im Zentrum postierten Demirović, der unter Bedrängnis jedoch aus sechs Metern rechts am Tor von RC Celta vorbei köpft.

Gelbe Karte für Maurits Kjærgaard (RB Salzburg)

Sebastian Hoeneß schöpft sein Wechselkontingent aus und bringt für die letzten zehn Minuten noch Josha Vagnoman und Chris Führich.

Youngster Rodrigo Mora tritt an, sein Freistoß geht aber deutlich übers Tor.

Gelbe Karte für Jacob Rasmussen (RB Salzburg)
Der Verteidiger zieht die Notbremse und sieht dafür Gelb. Porto nun mit einer guten Freistoß-Position.

Nach einer Ecke von Bryan Zaragoza kommt Javi Rueda aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Der Rechtsschuss ist jedoch nur ein Fall für die Tribüne. Abstoß Stuttgart.

Vertessen lässt die 100-Prozent-Chance liegen! Onisiwo lässt abtropfen auf Kitano, der spielt einen super Lochpass auf Vertessen, der allein aufs Tor zuläuft, aber rechts vorbeischießt.

Die Schlussviertelstunde bricht an und es wirkt so, als sei die Messe in Stuttgart gelesen. Offensiv bleiben die Gäste aus Galicien weiterhin völlig blass, während die Schwaben weiterhin Nadelstiche setzen. Insgesamt ein sehr überzeugender und reifer Auftritt des amtierenden Pokalsiegers.

Bei Porto kommt ein weiterer Angreifer, die Iberer wollen hier eine Nullnummer mit allen Mitteln vermeiden.

Jamie Leweling macht den Ball rechts im Strafraum fest, aber sein Gewaltschuss wird von Javi Rodríguez zur Ecke geblockt, die nun Angelo Stiller kurz ausführt. Dieses Mal verpufft die kurze Variante jedoch komplett.

Diogo Costa wagt einen Ausflug, die Bullen ergattern den Ball, aber kommen erst gar nicht zum Versuch, Costa aus der Distanz zu überheben.

Sebastian Hoeneß vollzieht einen Doppelwechsel und bringt mit Atakan Karazor und Tiago Tomás zwei frische Kräfte für die letzten 20 Minuten.

Der Treffer zählt! Es ist knapp, aber Leweling steht nicht im Abseits, womit das Tor offiziell bestätigt wird. 2:0.

Wird der Treffer noch einkassiert? Es läuft ein VAR-Check. Womöglich hat Leweling aus einer passiven Abseitsposition heraus Keeper Radu irritiert.

Tooor für VfB Stuttgart, 2:0 durch Bilal El Khannouss
Jetzt dürfte es so richtig schwer für Celta Vigo werden, denn der VfB erhöht nach einer Ecke auf 2:0. El Khannouss führt die Ecke selbst aus und passt auf den am Strafraum lauernden Stiller, der für El Khannouss prallen lässt. Der zieht an der Strafraumgrenze nach innen und nimmt dann aus 17 Metern mit rechts Maß aufs lange Eck. Radu streckt sich, kann den platziert neben dem Pfosten einschlagenden Flachschuss jedoch nicht mehr abwehren. Das riecht im Lichte der extrem zahmen Gästeoffensive nach Vorentscheidung.

Porto will es wissen, bringt den nächsten Offensiven, der 18-jährige 40-Millionen-Youngster Rodrigo Mora soll es nun richten.

Die Gäste aus Galicien versuchen es mal mit Kombinationsfußball, aber Bryan Zaragoza tappt prompt ins Abseits. Die Celestes müssen eine gehörige Schippe draufpacken, wenn sie die drohende Niederlage noch abwenden wollen.

Gelbe Karte für Williot Swedberg (RC Celta)
Williot Swedberg findet sich schon einmal nicht gut ein. Noch vor seinem ersten Ballkontakt räumt er Luca Jaquez im Zweikampf rustikal ab und holt sich die Gelbe Karte ab.

Claudio Giráldez kann mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht zufrieden sein und reagiert deshalb mit einem Dreifachwechsel.

Lainer erwischt einen 2. Ball von Ratkov am Strafraum-Halbkreis, sein Schuss ist aber nicht platziert genug, Diogo Costa hat keine Probleme. Es war aber auch Lainers schwächerer linker Fuß.

Auch bei den Hausherren wird gleich erstmals gewechselt.

Gadou mit einem perfekten Kopfball-Timing bei einer Hereingabe auf Samu Aghehowa, der sonst wohl aus nächster Nähe eingenickt hätte.

Eine Reaktion der Celestes lässt noch auf sich warten. Der VfB ist weiter am Drücker und kann es mit der Führung im Rücken deutlich geduldiger spielen. Eine ungenaue Leweling-Flanke von links findet allerdings erneut keinen Abnehmer.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch P. Ratkov (RB Salzburg) wird nicht gegeben, Spielstand: 0:0
Yeo trägt einen Angriff aus der eigenen Hälfte im Alleingang ins gegnerische Abwehrdrittel, spielt dort einen starken Schnittpass auf Ratkov, der dann auch direkt einnetzt. Das aber eider aus Abseitsposition, der Treffer wird zurückgenommen.

Beinahe fällt nun sogar das 2:0, aber mit dem rechten Außenrist verfehlt El Khannouss aus kurzer Distanz das kurze Eck, weil er den Ball nicht richtig trifft. Wäre allerdings wohl auch eine Abseitsstellung gewesen.

Celta-Coach Claudio Giráldez reagiert sofort auf den Rückstand und bringt mit Borja Iglesias einen frischen Stürmer.

Tooor für VfB Stuttgart, 1:0 durch Badredine Bouanani
Die Schwaben belohnen sich endlich für ihr Engagement und gehen nun verdient mit 1:0 in Führung. Dabei kommt die Vorlage von Nübel, der den Ball einfach mal weit nach vorne schlägt - direkt in den Lauf von Bouanani, der gegen den herauslaufenden Radu mit dem ersten Kontakt zum Lupfer ansetzt und den Ball im Netz versenkt.

Porto wird in Kürze zwei neue Außenverteidiger bringen.

Leweling zieht mit links aus 21 Metern ab. Der Flachschuss stellt Radu aber erneut vor keine großen Probleme. Der Rückhalt der Galicier begräbt den Ball sicher unter sich.

Terzic kommt nach der Eckballhereingabe zum Abschluss, aber die Portugiesen können blocken.

Die Schwaben machen von Anfang an wieder Druck, aber Ilaix Moriba blockt nicht nur einen Schuss von Badredine Bouanani, sondern auch den Nachschuss von Chema Andrés. Defensiv halten die Celestes den Laden weiterhin am Laufen.

Doch zuvor wird ein Portugiese nach hartem Zweikampf von Yeo behandelt, da hat der Salzburger durchaus Glück, nicht die 2. Gelbe erhalten zu haben.

Salzburg holt die erste Ecke in Abschnitt zwei heraus.

Unverändert kehren beide Teams auf den Rasen zurück. Wechsel gibt es keine. Weiter geht's.

Und Salzburg hat sogleich den Ball und schnürt Porto am eigenen Strafraum fest.

Weiter geht es! Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine.

Zwischenfazit: Wer hätte das nach den schwachen Leistungen der vergangenen Wochen in der Liga gedacht? Salzburg hält mit dem FC Porto gut mit, fand sogar selbst einige Chancen vor ohne dabei aber die Defensive zu vernachlässigen. Ein ums andere Mal gelang es den Gästen dann aber doch, durchzudringen - und dann wurde es meist brandgefährlich - jedoch ohne (Tor-)Erfolg.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Stuttgart und Celta Vigo noch 0:0, was in allererster Linie für die Celestes eine gute Nachricht ist, die den Bus am eigenen Sechzehner parkten und fast gar keine nennenswerten Offensivaktionen hatten. Der VfB gab durchgehend den Ton an, war aber bei den zahlreichen Flanken und Hereingaben insgesamt extrem fahrig. Die wenigsten Bälle kamen an und wurde doch einmal ein Mitspieler gefunden, kam zumeist nur ein zahmer Abschluss heraus. Nur zwei Mal musste Radu im Gästetor so richtig eingreifen - bei einem Kopfball von Chema Andrés aus kurzer Distanz (9.) und bei einem Distanzschuss von Lorenz Assignon (39.). Insgesamt war das offensiv auch vom Bundesligisten noch etwas zu wenig.

Assignon schickt Bouanani über rechts in die Tiefe, aber abermals ist die Rückgabe von der Grundlinie aus viel zu fahrig und segelt an allen Stuttgarter Spielern vorbei.

Unmittelbar vor der Pause kommt Porto zur nächsten Top-Chance, Pepê chipt hinter die Abwehrkette in den Lauf von Gabri Veiga, der völlig unbedrängt am Elferpunkt zum Kopfball kommt, glücklicherweise kommt der Ball aber zu zentral.

Die ersten 45 Minuten sind rum. Wegen der Verletzung von Jeltsch gibt es jetzt noch zwei Minuten on top.

Bei einer Stiller-Ecke bekommen die Galicier die Kugel nicht entscheidend geklärt, sodass der zweite Ball noch einmal in den Lauf von Demirović gechippt werden kann. Der steht dabei allerdings im Abseits.

Stiller packt einen Chip aus und findet den einlaufenden Mittelstädt, dessen Kopfball unter großer Bedrängnis allerdings entscheidend von Rodríguez geblockt wird, sodass Radu auch diesen Ball sicher aufnehmen kann. Dennoch: Die Schwaben erhöhen gerade merklich den Druck und schließen fast schon im Minutentakt ab.

Schüsse aus der zweiten Reihe sind aktuell das Mittel der Wahl. Bilal El Khannouss trifft den Ball mit links aus 19 Metern allerdings suboptimal. Der flache und zu zentrale Abschluss ist ein gefundenes Fressen für Andrei Radu, der die Kugel sicher unter sich begräbt.

Der VfB kommt wieder zu regelmäßigen Abschlüssen und jetzt ist es Leweling, dessen Rechtsschuss etwas zu hoch angesetzt ist. Knapp drüber.

Dicke Chance für den VfB! Die Weiß-Roten spielen es mal richtig schnell und für Lorenz Assignon tut sich 20 Meter vor dem gegnerischen Tor eine Lücke auf. Der satte Rechtsschuss kommt gefährlich aufs rechte obere Eck, aber Andrei Radu ist zur Stelle und wehrt den Ball um den Pfosten herum ab. Die kurz ausgeführte Ecke bringt daraufhin nichts weiter ein.

Nach einer weiteren Ecke des FC Porto entwickelte sich eine wilde Flipper-Partie, ohne dass der Ball jedoch aufs Salzburger Tor durchschlug.

Aus dem Nichts kommt derweil RC Celta zu einem richtig gefährlichen Abschluss. Im Zuge einer Umschaltsituation landet der perfekt getimte Moriba-Steckpass im Lauf von Ferrán Jutglà, der aus zwölf Metern mit links jedoch über das Stuttgarter Tor hinweg abschließt.

Jetzt kommt endlich mal ein sehenswerter Diagonalball im Lauf von Lorenz Assignon an, der direkt abschließen könnte, jedoch bei der Ballannahme patzt und dann zu viel Zeit verliert. Letztlich leistet er sich gegen Óscar Mingueza sogar noch das Offensivfoul, mit dem eine durchaus vielversprechende Szene völlig verpufft.

Gelbe Karte für Ermedin Demirović (VfB Stuttgart)
Nachdem der Ball schon längst weg ist, räumt Ermedin Demirović völlig unnötig Ilaix Moriba mit einem Bodycheck ab. Dafür sieht er die erste Gelbe Karte der Partie.

Luca Jaquez schlägt die nächste zu weite Flanke vom rechten Flügel ins Toraus. Die Schwaben müssen dringend mehr Präzision in ihre Bälle bekommen.

Starke Parade von Schlager bei einem Abschluss aus kurzer Distanz. Das war knapp! Dabei schien der Schuss von Veiga, der im Strafraum an einen schlechten Klärungsversuch rankam, völlig zu verziehen, doch der missglückte Versuch wurde zur Vorlage für den heraneilenden Victor Froholdt, der seitlich aufs Tor abzog, aber an der schnellen Reaktion Schlagers scheiterte.

Von Celta Vigo kommt offensiv hingegen praktisch gar nichts. Jones El-Abdellaoui hätte auf dem rechten Flügel mal etwas Platz, verstolpert den Ball dann aber völlig wild ins Aus. Abstoß Stuttgart.

Salzburg verkauft sich hier ziemlich gut, mit Ausnahme des Lattenknallers und des regelwidrigen Eckballtreffers kam nicht viel von den Gästen. Salzburg hingegen kommt immer wieder zu Abschlüssen und macht Druck.

El Khannouss und Bouanani kommen auf dem rechten Flügel nicht in eine geeignete Position, um eine Flanke zu schlagen. Der eingewechselte Jaquez hinterläuft, bekommt die Kugel, setzt seine Hereingabe dann allerdings viel zu weit an. Der VfB macht insgesamt zu wenig aus den Offensivaktionen.

Bidstrup erobert am gegnerischen Strafraum die Kugel und zieht ab, Diogo Costa kann klären und Salzburg schraubt die Führung in der Schussstatistik auf 7:1 hoch.

So ist es. Finn Jeltsch muss runter. Es übernimmt Luca Jaquez.

Finn Jeltsch hat etwas abbekommen und wird an der Seitenlinie behandelt. Sieht so aus, als müsste Sebastian Hoeneß früh wechseln.

Nächster Corner, diesmal auf der anderen Seite, und der Ball landet auch im Tor der Salzburger, doch der Unparteiische pfeift sofort ab, Samu Aghehowa an der 2. Stange lauernd, übte sich im Handball-Spiel. Damit war seine Vorlage für den späteren Torschützen regelwidrig.

Jetzt kommt mal eine brauchbare Leweling-Flanke von links in die Box, wo Stiller lediglich die Schläfe reinhält, um den Ball in Richtung Demirović weiterzuleiten. Dabei touchiert er das Leder aber nur so leicht, dass es anschließend an allen Mitspielern vorbei segelt.

Diese Ecke bleibt zwar harmlos, doch Alajbegović ergattert im Halbfeld nochmal den Ball und dribbelt sich sehenswert bis an die Strafraumlinie, dort bleibt er in der letzten Verteidigungslinie jedoch hängen.

RC Celta kommt immerhin mal zu einer entlastenden Umschaltsituation, aber Iago Aspas ist völlig auf sich alleine gestellt und wird von gleich drei Gegenspielern attackiert. Schon wechselt der Ballbesitz wieder zum VfB zurück, der klar den Ton angibt.

Salzburg kommt wieder über links, Terzic bringt den Ball nicht in die Gefahrenzone, holt aber einen Eckball heraus.

Assignon und Bouanani arbeiten sich per Doppelpass nach vorne, aber schon wieder ist die Hereingabe nicht zu gebrauchen. Der viel zu hoch angesetzte Ball strandet auf der anderen Spielhälfte, wo Leweling noch nachsetzen kann. Bei dessen ebenfalls zu ungenauer Hereingabe verschafft sich Bouanani dann im Zweikampf mit Óscar Mingueza mit einem kräftigen Schubser Platz. Der Unparteiische pfeift die Szene wegen eines Offensivfouls ab.

Gelbe Karte für Moussa Yeo (RB Salzburg)
Der Salzburger wirft sich im Zweikampf mit seinem Körper in seinen Gegner und sieht hierfür früh im Spiel den gelben Karton.

Und nochmal Salzburg, diesmal über links und Baidoo, der auf Ratkov abspielt, der Stürmer legt im Strafraum zurück in Richtung Strafraumgrenze, wo Diabate abziehen möchte, doch sein Schuss wird gerade noch geblockt.

Yeo leitet nun mit einem guten Pass in die Tiefe die erste gute Möglichkeit der Salzburger ein, Ratkov wäre am Keeper schon vorbei, doch beim Abschluss legt sich dieser nochmal in die Schusslinie und pariert.

Die Schwaben übernehmen zunehmend die Initiative. Jetzt ist El Khannouss über links durch. Auch seiner flachen Hereingabe fehlt jedoch das nötige Quäntchen an Präzision. Auch dieser Ball wird vor Demirović abgefangen.

Lorenz Assignon setzt im gegnerischen Drittel kurzerhand mal zum Dribbling an und dringt tatsächlich mit viel Tempo in den Strafraum ein, wo er sich bis zur Grundlinie vorarbeitet. Dort kommt dann aber ein zu unpräziser Rückpass in die Mitte des Strafraums. Der Ball wird vor dem einschussbereiten Ermedin Demirović abgefangen.

Salzburg agiert sehr defensiv, lässt den Gästen zumeist den Ball, bislang durchaus mit Erfolg. Die Iberer kommen kaum in den Strafraum, und wenn, wurden sie wie vor wenigen Augenblicken vom aufmerksamen Diabate stark abgedrängt.

Doppelchance Stuttgart! Nach einer präzisen Assignon-Flanke auf den zweiten Pfosten scheitert erst Chema Andrés per Kopf aus vier Metern am gut postierten Andrei Radu, der jedoch nur frontal nach vorne prallen lassen kann. Direkt vor die Füße von Jamie Leweling, der aus zwölf Metern aus der Drehung heraus über das Tor hinweg abschließt. Da muss er mehr draus machen!

Die Hausherren lassen sich von diesem Lattenknaller bislang aber nicht verunsichern.

Jamie Leweling tankt sich auf dem linken Flügel nach vorne, aber seine Hereingabe ist zu nah vors Celta-Tor gezogen. Andrei Radu macht zwei Schritte raus und fängt die Flanke sicher ab.

Der erste Abschluss der Partie gehört den Celestes und es ist beinahe Iago Aspas, der einen Nübel-Fehler knallhart bestraft. Der Keeper der Schwaben will das Spiel schnell machen und schiebt einen flachen Pass nach vorne genau in die Füße des Routiniers, der aus gut 35 Metern sofort abzieht, den Ball aber zu hoch ansetzt.

Und diese Ecke wird gleich brandgefährlich, nachdem Sainz einen ausgeputzten, zweiten Ball an der Strafraumgrenze direkt aufs Tor hämmert, aber nur die Querlatte trifft.

Die Erste Ecke im Spiel geht allerdings an die Gäste.

Der Ball rollt, Salzburg versteckt sich nicht und sucht sofort den Zug zum Tor.

Der Anpfiff ertönt in Stuttgart. Die Hausherren treten in ihren gewohnten weiß-roten Heimfarben an. Die Gäste aus Galicien sind ganz in Schwarz gekleidet. Der Ball rollt.

Die Mannschaften kommen nun auf dem Rasen, der Besuch ist leider spärlich in Wals-Siezenheim.

Ein direktes Aufeinandertreffen gab es zwischen den beiden Teams bislang nicht, doch der FC Porto hat bereits Erfahrungen mit österreichischen Mannschaften gesammelt: Sechs Duell gab es gegen die Wiener Austria (4) und Rapid (2), fünf davon endeten mit einem Erfolg der Iberer.

Auch beim Kaderwert hat der FC Porto gegenüber Salzburg die Nase vorn: 365 zu 130 Millionen, darunter Super-Talent Rodrigo Mora, der es mit gerade mal 18 Jahren auf einen Wert von 40 Mio bringt. In Salzburg beginnt er vorerst aber auf der Bank.

Ganz anders gestaltet sich die Situation bei den Gästen. Die führen die Liga in Portugal nicht nur an, man hält nach 6 Runden sogar noch beim Punktemaximum; dazu gab es nur ein einziges Gegentor (!).

Die Bilanz der Schwaben gegen spanische Klubs liest sich allerdings nicht allzu furchteinflößend. Von den letzten 15 Begegnungen mit Vertretern der LaLiga konnte der VfB Stuttgart lediglich zwei Partien für sich entscheiden (vier Remis, neun Niederlagen). Letzte Saison gab es dabei eine 1:3-Auswärtsniederlage bei Real Madrid. Gegen die Célticos wiederum blieben die Stuttgarter im angesprochenen UEFA-Cup-Duell in der Saison 2000/01 in Hin- und Rückspiel sieglos (ein Remis, eine Niederlage).

Vor allem defensiv schwimmen die Mozartstädter von Woche zu Woche. Mit 10 Gegentoren kassierte man deutlich mehr als die Konkurrenz aus Graz oder Wien. Sogar der Underdog Altach scheint den Salzburgern in dieser Hinsicht weit voraus (drei Gegentore).

Als wäre eine solche Aufgabe nicht schon schwer genug, macht den Bullen nach wie vor eine sportliche Krise zu schaffen. Drei Spiele wartet man in der Liga bereits auf einen Sieg, zuletzt setzte es gleich zwei Niederlagen in Folge: gegen den WAC (1:3) und letztes Wochenende gegen Meister Sturm (0:2).

Der VfB Stuttgart mischte letzte Saison in der Champions League mit und qualifizierte sich als Pokalsieger nun für die Europa League. Hier geht der letzte Auftritt der Schwaben auf die Saison 2012/13 zurück, als allerdings in insgesamt fünf Heimspielen nicht ein einziger Sieg verbucht werden konnte (drei Remis, zwei Niederlagen) – eine Durststrecke, die die Weiß-Roten heute Abend gegen die Celestes gerne beenden möchten.

Für die Spanier, die in der LaLiga nach sechs Spieltagen noch sieglos sind (fünf Remis, eine Niederlage), ist es die erste Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb seit der Saison 2016/17. Damals hatte RC Celta den bislang besten Lauf in der Vereinsgeschichte zu verzeichnen, als die Reise in eben jener UEFA Europa League am Ende bis ins Halbfinale ging. Erst dort mussten die Galicier sich dem späteren Gesamtsieger Manchester United beugen. Vom damaligen Kader ist aber nur noch Iago Aspas übrig, der heute von Beginn an spielt. Sollte der 38-jährige Routinier treffen, könnte er zum sechstältesten Torschützen aller Zeiten im Wettbewerb werden.

Celta Vigo spielte bei der Generalprobe am Sonntag auswärts bei Rayo Vallecano 1:1. Coach Claudio Giráldez lässt daraufhin keinen Stein auf dem anderen und rotiert einmal fast komplett durch. Neun Wechsel sind es insgesamt. Neben Keeper Andrei Radu steht nur Fran Beltrán erneut von Anfang an auf dem Platz.

Schauen wir uns direkt an, wie beide Trainer den heutigen Abend personell angehen. Bei den Schwaben vollzieht Sebastian Hoeneß nach dem jüngsten 2:0-Heimsieg über den FC St. Pauli zwei Veränderungen an seiner Startelf: Für Jeff Chabot und Tiago Tomás (beide Bank) starten heute Abend Ramon Hendriks und Badredine Bouanani.

Die Schwaben könnten heute eine 24 Jahre alte Rechnung begleichen. Mit den Galiciern bekam der VfB Stuttgart es schließlich in der Saison 2000/01 mal im UEFA Cup zu tun, musste sich nach einem 0:0 vor heimischer Kulisse aber wegen einer 1:2-Auswärtsniederlage geschlagen geben. Nun kommt es zum Wiedersehen beider Mannschaften.

Herzlich willkommen zum Europa-League-Vorrundenspiel zwischen RB Salzburg und dem FC Porto!

Nach der Auftaktniederlage von Sturm Graz gestern beim FC Midtjylland (2:0) liegen die österreichischen Hoffnungen zum Europa-League-Auftakt nun auf Red Bull Salzburg. Mit dem FC Porto wartet jedoch ein echtes Kaliber des europäischen Klub-Fußballs.