Fazit:
Lange Zeit hatte Ingolstadt in einem umkämpften Match die Nase vorn. Die Panther verpassten es allerdings, noch einen Treffer nachzulegen. So drehten die Adler die Partie in den letzten acht Minuten recht unverhofft, machten aus drei klaren Chancen praktisch drei Treffer. Sicherlich ist es auch die individuelle Qualität, die letztlich den Ausschlag gab - den Ausgleich durch MacInnis bereitete Jentzsch mit einem Traumpass vor, beim Führungstreffer durch Bergmann nutzte man einen gegnerischen Wechselfehler gnadenlos aus. Die Adler gehen mit einem Vorsprung in ihr erstes Heimspiel am Sonntag.

Ingolstadt agiert natürlich weiterhin mit einem Feldspieler mehr, doch es läuft bereits die Schlussminute.

Tor für Adler Mannheim, 1:3 durch Stefan Loibl
Und schon zappelt die Scheibe im Kasten. Stefan Loibl fängt einen Pass ab und trifft selbst zur Vorentscheidung. Die Adler legen eine gnadenlose Effizienz an den Tag.

Kevin Reich geht vom Eis!

Plötzlich ist es in der Halle deutlich stiller. Der Doppelschlag der Adler war nicht wirklich abzusehen.

Tor für Adler Mannheim, 1:2 durch Lean Bergmann
Spiel gedreht! Ingolstadt wechselt im falschen Moment, so hat Lean Bergmann nach dem öffnenden Pass von Denis Reul allen Platz der Welt. Aus spitzem Winkel schlenzt Bergmann die Scheibe an Kevin Reich vorbei ins lange Eck - sein erstes Playoff-Tor überhaupt!

Frederik Storm versucht es einfach mal mit einem Sololauf, legt sich die Scheibe im entscheidenden Moment aber zu weit vor.

Charles Bertrand versucht den Querpass, doch da ist zu wenig Zug drin. Ingolstadt kommt im Powerplay nicht von der Bande weg.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Borna Rendulić (Adler Mannheim)
Da ist es natürlich bitter, dass man sich eine völlig unnötige Strafe wegen eines Wechselfehlers abholt.

Das Momentum liegt nun natürlich auf Seiten der Adler, die sich weiter im Vorwärtsgang befinden.

Tor für Adler Mannheim, 1:1 durch Ryan MacInnis
Das ist mal extrem schnell gespielt! Markus Eisenschmid schickt Taro Jentzsch tief. Der Youngster hat den größten Anteil am Ausgleich, indem er hinter dem Tor aus der Drehung einen No-look-Pass auf den am linken Eck lauernden Ryan MacInnis spielt. Kevin Reich wird davon völlig auf dem falschen Fuß erwischt und bekommt den Puck an den Rücken. Mathew Bodie hatte gerade wieder das Eis betreten.

Matthias Plachta mit dem Extrapass auf den etwas mittiger postierten David Wolf, der sich das Eck eigentlich aussuchen kann. Kevin Reich ist aber wieder zur Stelle!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mathew Bodie (ERC Ingolstadt)
Das erinnert schon sehr an Fußball, wie Mathew Bodie da in Korbinian Holzer hineingrätscht.

Da wäre mal ein wenig Platz für den Konter, Thomas Larkin schiebt die Scheibe jedoch am langen Eck vorbei. Eine Top-Chance für die Adler ist weiterhin nicht dabei.

Wenn bei den Adlern mal was geht, dann über MacInnis. Der 27-Jährige leitet den Angriff selbst per Doppelpass ein und visiert dann gegen die Laufrichtung das kurze Eck an. Doch Kevin Reich hat den Braten gerochen.

Doch Ingolstadt ist noch immer das zielstrebigere Team, versucht auch in dieser Phase nicht nur, die Führung zu verwalten.

Mannheim ist wieder komplett. Es bleibt dabei: Die Adler brauchen ein Tor.

Erst gegen Ende des Powerplays wird es gefährlich. Daniel Pietta scheitert nach einem Solo am linken Eck an Arno Tiefensee.

Kleine Strafe (2 Minuten) für David Wolf (Adler Mannheim)
Das Strafenfestival geht weiter. David Wolf hakt bei Mathew Bodie ein.

Borna Rendulić und Ryan MacInnis wurschteln sich mal irgendwie durch. Letztlich trifft MacInnis den rechten Außenpfosten! Damit endet das Mannheimer Powerplay.

Mit Tempo laufen die Adler auf das gegnerische Drittel zu, doch dort sind die Wege wieder zugestellt.

Der Schlussabschnitt läuft! Ingolstadt noch anderthalb Minuten in Unterzahl.

Drittelfazit:
Am Spielgeschehen hat sich im zweiten Drittel nicht viel geändert. Die Zweikämpfe werden weiterhin mit großer Härte geführt, Ingolstadt kommt damit ein wenig besser zurecht. Die Panther erzielten auch den ersten Treffer, gingen zu Drittelbeginn nach einem schlechten Wechsel der Adler durch Tye McGinn in Führung. Für den Schlussabschnitt müssen sich die Gäste offensiv etwas einfallen lassen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maury Edwards (ERC Ingolstadt)
Maury Edwards muss für seinen hohen Stock in die Kühlbox, auch wenn diesmal keine Absicht zu erkennen war.

Und auch David Wolf hat es erwischt. Der Routinier wird noch auf dem Eis kurz behandelt, kann wohl aber sofort weitermachen.

Im Süden nichts Neues, erneut geht ein Spieler zu Boden. Marko Friedrich muss nun allerdings sogar in der Kabine behandelt werden.

Taro Jentzsch skatet einmal quer durch den Slot und bekommt auf beiden Seiten jeweils den Puck. Allerdings steht er dabei mit dem Rücken zum Kasten und kann nicht viel ausrichten.

Weiter die Adler am Drücker, die noch vor der Pause den Ausgleich wollen. Doch auch einen tollen Steckpass von Tim Wohlgemuth kann Ingolstadt sofort antizipieren.

Mannheim übt nun mehr Druck aus und schafft es für längere Zeit in die Formation. Die Wege in den Slot nicht aber immer noch dicht. Beide Teams leisten hervorragende Defensivarbeit.

Ein spielerischer Reißer ist das hier weiterhin nicht. So ist es auch auf den Rängen mittlerweile etwas leiser geworden.

Stefan Matteau trifft aus der Drehung das Außennetz. Die Panther bleiben weiter tonangebend.

Ganz stark, wie die Adler in Unterzahl verteidigen. Allerdings müssen sie offensiv so langsam eine Schippe zulegen.

Justin Feser wird auf rechts viel Platz gelassen, jedoch stellt Mannheim wieder die Zentrale zu.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tim Wohlgemuth (Adler Mannheim)
Die nächste Strafe. Diesmal allerdings nicht wegen übertriebener Härte, sondern wegen Beinstellens.

Wirklich gefährlich wird es im Powerplay nicht, ein Schuss ins Außennetz von Ryan MacInnis ist noch das heißeste Eisen.

Natürlich sorgt die Szene wieder für Diskussionsstoff unter den Protagonisten. Die Adler gehen mit einer Überzahl aus dem Gerangel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Pietta (ERC Ingolstadt)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Korbinian Holzer (Adler Mannheim)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tye McGinn (ERC Ingolstadt)

Tor für ERC Ingolstadt, 1:0 durch Tye McGinn
Eine umstrittene Entscheidung. Den Querpass von Ty Ronning kickt Tye McGinn schon ziemlich in den Kasten. Die Unparteiischen sehen das nicht so und geben den Treffer!

Die Führung für Ingolstadt? Im ersten Moment zählt das Tor von Tye McGinn, doch die Unparteiischen überprüfen den Treffer mit dem Schlittschuh noch einmal.

Mit Puckbesitz für die Adler geht es weiter!

Drittelfazit:
Playoffs in Reinkultur! Wobei man sich ein paar spielerische Highlights wünschen würde. Härte ist auf jeden Fall vorhanden, beide Teams schenken sich nichts. Ingolstadt hatte ein wenig mehr vom Spiel, klare Gelegenheiten lassen aber noch auf sich warten.

Nach langer Ansicht der Bilder geben die Unparteiischen das Tor nicht. Ganz aufzulösen ist die Szene nicht.

Es gibt den Videobeweis! War der Puck sogar kurz im Tor?

Nach einem Weitschuss von Mirko Höfflin sind erneut alle Protagonisten vor dem Kasten von Arno Tiefensee versammelt und tauschen Nettigkeiten aus. Mitten im Geschehen ist natürlich wieder David Wolf.

Das Vier-gegen-Vier bleibt jedoch ereignislos. Mannheim parkt erneut den Bus vor dem eigenen Kasten.

Das Spiel ist schon früh von Härte geprägt. Es haben sich schon einige Pärchen gefunden, dazu zählen auch Jobke und Wolf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für David Wolf (Adler Mannheim)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Colton Jobke (ERC Ingolstadt)

Das ist schon sehr defensives Hockey, das die Adler hier aufs Eis bringen. Doch bislang geht die Taktik auf, Ingolstadt findet kein Durchkommen.

Jetzt ist es soweit, Joonas Lehtivuori gibt den ersten Abschluss der Adler ab. Gefahr kommt dabei allerdings nicht auf.

6:0 lautet das Schussverhältnis nach mehr als der Hälfte des ersten Drittels. Kevin Reich ist noch vollkommen beschäftigungslos.

Obwohl die Adler wieder vollzählig sind, übt Ingolstadt weiter Druck aus. Schönes Kombinationsspiel.

Mannheim ist wieder komplett, hat das Powerplay relativ unbeschadet überstanden.

Um ein Haar kontern die Adler über Lean Bergmann, Mirko Höfflin bringt im Fallen gerade noch den Schläger dazwischen!

Es bleibt hart. An der Fünf-gegen-Vier-Situation ändern die Strafen allerdings nichts.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Joonas Lehtivuori (Adler Mannheim)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ty Ronning (ERC Ingolstadt)

Die Zuschauer hören nicht auf, ihre Mannschaft anzufeuern. Im Powerplay legen sie sogar noch eine Schippe drauf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Larkin (Adler Mannheim)
Der Stock befindet sich auf Kopfhöhe von Tye McGinn, das muss die erste Strafe geben.

Beide Teams versuchen sich an frühem Forechecking. Man hat schon jetzt den Eindruck, dass das eine sehr umkämpfte Serie werden könnte.

Vor dem Kasten von Kevin Reich kommt es früh zu einem Techtelmechtel. Colton Jobke und David Wolf sind sich da nicht ganz einig.

Die Hausherren sind es auch, die die ersten beiden gefährlichen Abschlüsse verbuchen. Arno Tiefensee kann jedoch gegen Wayne Simpson und Marko Friedrich abwehren.

Das erste Bully geht schon mal an die Donaustädter. Der Puck rollt!

Die Panther haben in ihrer Viertelfinalserie deutlich mehr Bullys gewonnen als die Adler. Mal sehen, ob sich diese Tendenz auch im direkten Duell fortsetzt.

Die Starting Six: Für Ingolstadt beginnen Kevin Reich, Leon Hüttl, Matthew Bodie, Ty Ronning, Tye McGinn und Daniel Pietta. Mannheim startet mit Arno Tiefensee, Denis Reul, Joonas Lehtivuori, Matthias Plachta, David Wolf und Tyler Gaudet. Beide Trainer müssen verletzungsbedingt auf ihre eigentlichen Stammgoalies (Garteig und Brückmann) verzichten.

Noch nie hat Ingolstadt eine Playoff-Serie gegen die Adler gewonnen. Allerdings standen die Vorzeichen auch noch nie so gut wie jetzt. Während Mark French bei den Donaustädtern fest im Sattel sitzt und seinen Vertrag erst vor kurzem um zwei Jahre verlängert hat, wird auf Mannheimer Seite schon über potenzielle Nachfolger für Bill Stewart diskutiert. Der Finne Jussi Tapola soll ein Thema sein.

Die Adler fanden in der sechs Spiele währenden Serie gegen die Kölner Haie rechtzeitig zu ihrer Form zurück, nachdem sie gegen Ende der Hauptrunde noch fünf Partien am Stück verloren hatten. So freute sich auch Urgestein David Wolf: "Jedes Spiel war bis zum Ende hart umkämpft. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und haben defensiv überragend gespielt. Wir müssen genauso weiterspielen, wie wir in Köln aufgehört haben".

Von allen vier Halbfinalisten ist der ERC Ingolstadt die Mannschaft, die sich am längsten ausruhen konnte. Nur fünf Spiele brauchten die Panther, um die Serie gegen Düsseldorf für sich zu entscheiden. Zudem dürfen die Schützlinge von Mark French nach dem 7:6-Overtimekrimi gegen die DEG erneut vor eigenem Publikum antreten. Es läuft also weiterhin für die Oberbayern, die die Hauptrunde mit 103 Punkten auf dem zweiten Platz abgeschlossen hatten und mit French über den DEL-Trainer des Jahres verfügen.