Fazit:
Was für eine Sensation! Ratiopharm Ulm schlägt die Telekom Baskets Bonn in beeindruckender Art und Weise mit 112:84 und geht mit 2:1 in der Finalserie in Führung. Damit hat die Gavel-Truppe am Freitag den ersten Matchball, ebenfalls vor heimischem Publikum. Von Anfang an agierten die Spatzen wie angezündet, in überragender Manier bestimmten sie den Spielverlauf mit hohem Tempo und viel Körperlichkeit. Bonn hatte dem nichts entgegenzusetzen und erwischte eine der schlechtesten Halbzeiten der Saison. Gänzlich anders die Ulmer: Die ersten 20 Minuten waren ein echter Leckerbissen, das dürfte ihr absolutes Leistungslimit gewesen sein. Einfach ein Abend, an dem alles funktioniert hat. In so ziemlich jedem Bereich waren die #Uuulmer den Bonnern überlegen. Insbesondere im Scoring überzeugten Jallow, Paul und Caboclo mit jeweils über 20 Zählern auf ihrem Konto. Am Freitag steigt dann in Ulm das erste Matchball-Spiel, 20:30 Uhr wird es losgehen, dann entscheidet sich, ob Ulm Meister wird oder ob die Serie nochmal nach Bonn verlegt wird. Vielen Dank fürs Mitlesen und einen schönen Abend!

Bis zur letzten Sekunde kämpfen beide Teams um jeden Zähler, schließlich geht es ja auch um Selbstvertrauen. Aber das wird es jetzt gewesen sein.

Es ist nur noch Ergebniskosmetik, aber am Freitag werden die Bonner ein gänzlich anderes Gesicht zeigen müssen, sonst geht der Titel nach Ulm.

Alley Oop! Und wie! Mit so viel Spielfreude legt Núñez auf, Hawley stopft. Es ist ein Fest aus Ulmer Sicht, die Halle steht und singt, bewundert eine übermenschliche Leistung ihres Teams, die gerade noch das Sahnehäubchen bekommt.

Es läuft alles für die Schwaben! Gavel hatte nach der Klatsche in Bonn eine Steigerung angekündigt, doch so eine Leistungsexplosion war nicht zu erwarten. Das grenztmittlerweile fast an eine Demütigung der Gäste...

Der Ball läuft schnell, sie treffen gute Entscheidungen , aber auch alle Würfe fallen heute. Paul läuft ungläubig zurück, zu zu glauben, dass dieser Dreier von der Baseline noch fällt.

Das sieht alles nach dem zweiten Blowout im dritten Spiel aus, damit war heute definitiv nicht zu rechnen!

Wahnsinn! Mit welcher Sprungkraft sich Hawley diesen Rebound am offensiven Brett holt, ist einfach nicht zu fassen. Mit der linken Hand fischt er den Ball aus der Luft und stopft das Leder rein. Er kann es selbst kaum fassen, die Halle explodiert förmlich.

Es funktioniert fast alles: Nach einem sehr gebrauchtem Auftritt am Sonntag versenkt Yago dos Santos heute die meisten seiner Würfe.

Die Gastgeber verteidigen weiter leidenschaftlich, das ist so ein starker Auftritt. Deshalb fängt Coach Iisalo an zu wechseln, schont seinen besten Spieler Shorts.

Es ist ein furioser Auftritt der Hausherren. Die Bonner halten jetzt dagegen, aber Ulm kann das Niveau halten und den Vorsprung verteidigen.

Vom Amazonas in die Donau! dos Santos versenkt aus neun Metern einen Dreier, starker Wurf.

Sehr physischer Einsatz gegen Yago dos Santos, das schreit nach dem letzten persönlichen Foul für Kratzer. Damit ist der Arbeitstag für den Center beendet.

Bei den Gästen ist lediglich Tyson Ward im zweistelligen Scoring, das ist einfach zu wenig. Bei den Ulmern sind es ganze vier Spieler, die diese grenze überschritten haben, allen voran Jallow mit 24 Zählern.

TJ Shorts wirbelt jetzt durch die Ulmer Abwehr, doch der ball will nicht fallen. Aber immerhin haben sie jetzt auch mal einen Offensivrebound...

Auf ins letzte Viertel! Stand jetzt sieht alles danach aus, als ob die Spatzen am Freitag den ersten Matchball haben werden.

Viertelfazit:
Die Ratiopharm-Truppe hält die Spannung wieder hoch, arbeitet immer noch mit einer unglaublichen Intensität. Auch das dritte Viertel gewinnen sie, wenn auch knapp. Die Baskets scheinen sich etwas gefangen zu haben, finden zunehmend bessere Möglichkeiten im Angriff, kreieren aussichtsreichere Chancen. Doch der Weg zurück ins Spiel ist noch weit, Ulm dürften zehn durchschnittliche Minuten reichen, um das Spiel nach Hause zu kriegen.

Super schnell! Eiskalt zieht TJ Shorts durch die Defense und bedient Ward mit dem Alley Oop. So arbeitet man sich Stück für Stück heran...

Selten waren die Ulmer so stark im Rebounding. Hawley kriegt den Bouncer vom Ring und legt den Ball sicher ins Netz.

Und warum sitzt Kratzer auf der Bank? Er ist ein immens wichtiges Puzzleteil der Bonner, doch er steht früh bei vier persönlichen Fouls und kann so sein Spiel nicht entfalten.

Juan Núñez behauptet sich mit Ball gegen drei Gegegnspieler und tippt mit großartiger Übersicht den ball durch zu Caboclo. Kratzer saß gerade auf der Bank, damit hat der Brasilianer für seinen Dunk eindeutig die Lufthoheit.

Die Turnober-Statistik zeigt deutlich: Mit 8:1 Ballverlusten wird es auch für den amtierenden Champions-League-Sieger schwer, Zählbares bei diesen starken Ulmern zu holen. Auch die Halle könnte heute ein Faktor sein, es ist unglaublich laut, jede Kleinigkeit wird lautstark bejubelt.

Anton Gavel setzt heute auf eine Achter-Rotation, das absolute Stammpersonal soll es richten. Beispielsweise ein Herkenhoff hat noch keine einzige Spielminute bekommen.

Einer wächst heute ganz besonders über sich hinaus: Karim Jallow ruft heute sein ganzes Potential ab, steht bei 23 Punkten und einer 60%-Quote aus dem Feld!

Was für ein Pass von Juan Núñez: Durch die Beine von Delany bedient er Hawley in der Box. Dieser wird jedoch beeindruckend von Kratzer geblockt.

In der Kleingruppe finden Williams und Herrera Lücken in der Spatzen-Abwehr, mit dem Pick&Roll kann sich Williams in der Tiefe behaupten und legt den Ball gegen das Brett.

Diese Stats sind einfach unglaublich! Ulm reißt die Marke von 20 Assists, steht aber noch bei null Turnover...

Endlich! Nach gefühlt 15 Versuchen findet Wards Drei-Punkte-Wurf sein Ziel, noch mehr solcher Aktionen und die Bonner sind nicht abzuschreiben. Doch Ulm spielt weiter mit extrem hohem Selbstverständnis für die eigenen Aktionen.

30 Punkte vor! Thomas Klepeisz versenkt den nächsten Dreier, auch Caboclo setzt von der Baseline nochmal einen drauf!

Auch das ist eine starke Quote: 13 Mal musste die Gavel-Truppe an die Freiwurflinie, bisher ist jeder Versuch ein Treffer.

Es bleibt bei dem Wurfdesaster der Bundesstädter, Delany trifft nur den Ring. Auf der anderen Seite machen die Ulmer weiter, wo sie aufgehört haben. Damit ergibt sich erstmal keine Möglichkeit für die Bonner sich hier in einen Lauf zu spielen und das Momentum auf ihre Seite zu ziehen.

Weiter geht's zwischen Ulm und Bonn! Kommen die Gäste nochmal heran oder bleibt es bei er Machtdemonstration der Hausherren?

Halbzeitfazit:
Ratiopharm Ulm führt zur Halbzeit gegen die Telekom Baskets Bonn mit 53:30. Die Spatzen spielen die vielleicht beste Halbzeit der Saison, in überragender Weise dominieren sie insbesondere das zweite Viertel. Die Wurfquote bei den Hausherren passt, sie verteidigen leidenschaftlich, aber vor allem körperlich. Die Rebounds landen bei den Gastgebern, sie machen kaum Fehler, holen sich aber drei Steals. Die Bonner hingegen zeigen ein komplett verändertes Gesicht, wirken der Herausforderung im Schwabenland nicht gewachsen. Gerade die Wurfquote der Gäste ist verbesserungswürdig, da hat das Team von Tuomas Iisalo jetzt noch 20 Minuten Zeit sich von einer anderen Seite zu zeigen. Bis gleich!

Wieder geht er Wurf von Williams nur auf den Ring - dabei war der Wurf eigentlich offen. Brandon Paul zeigt wie es geht, kurz vor Ende der Shortclock hämmert er den nächsten Dreier rein.

Das Fehlen von Kessens und Hawkins macht sich schon bemerkbar, bisher finden sie gegen diese engagierte Ulmer Truppe keine Mittel.

Es geht nichts bei den Bonnern von draußen, es ist wie verhext.

Fast 20 Minuten sind gespielt, die Spatzen stehen immer noch bei null Turnover und schon drei Steaks. Auch in den Rebounds führen sie, das ist eine bärenstarke Leistung der Schwaben!

Die Ulmer sind so beweglich, laufen konsequent jeden Wurf zu. Sie kämpfen um jeden Ball, investieren unglaublich viel. Wenn sie das über die volle Distanz durchhalten, dann wird es ganz schwer heute für die Bonner.

Was die Bundesstädter im letzten Spiel noch ausgezeichnet hat, geht heute ins Unterirdische: Am Sonntag stand die Iisalo-Truppe noch bei 46% versenkten Dreier, heute ist die Quote auf 16% gesunken.

Die Bonner spielen keine gute Transition-Defense! Ulm punktet gerade nach Belieben, die Alley Oops sitzen, aber auch die Dreier fallen mühelos.

Die Frage, wer hier heute ein Feuerwerk abschießen kann, lässt sich bisher klar mit Ratiopharm Ulm beantworten. Gegen die beste Rebrund-Mannschaft der Liga behaupten die Spatzen fast jeden Ball. Sie spielen sich in einen Rausch, spielen förmlich an ihrem Leistungsmaximum.

Wahnsinn! Einfach Wahnsinn, Bonn produziert zu viele einfache Ballverluste, die die Gastgeber gnadenlos bestrafen. Klepeisz legt den Ball hoch, Alley Oop, Hawley fliegt heran und stopft den Ball ins Netz! Völlig außer sich nimmt Tuomas Iisalo eine Auszeit, darf lief überhaupt nicht nach seinem Geschmack.

Das ist einfach überragend wie Hawley gegen drei den Offensivrebound sichert, Caboclo zieht nach dem Pass durch die Box und legt das Leder, trotz des dritten persönlichen Fouls von Kratzer, über den Ring. Zudem gibts noch nen Freiwurf on top.

Fastbreak für Morgan, nach einem Rebound geht der Ball schnell nach vorne. Der Dunk ist dann nur noch Formsache.

Das waren einfache Punkte, TJ Shorts macht sich mit einer einfachen Lauffinte den Weg frei und versenkt nach Pass von Kratzer den Korbleger.

Viertelfazit:
Nach einem brisanten ersten Viertel führen die Ulmer Hausherren mit acht Punkten gegen die Gäste aus Bonn. Die Partie hat bisher alles, Tempospiel, Dreier, Zweikämpfe, hitzige Situationen. Entgegen des zweiten Spiels zeigen die Spatzen heute bedeutend mehr körperliche Präsens, das Scoring ist ebenfalls deutlich verbessert. Bonn hat Mühe dagegen zu halten, gerade mit der Intensität tun sich die Bundesstädter schwer.

Das Tempo bleibt weiter mächtig hoch, beide Teams machen ordentlich Betrieb. Yago dos Santos drückt kurz vor Ablauf der Shortclock ab und versenkt unter großer Bedrängnis...

Auf der Position Eins brennt's mächtig, Shorts und dos Santos kriegen sich in die Haare. Beide meckern mit dem Schiedsrichter, doch dieses Mal geht die Entscheidung gegen TJ Shorts.

So macht man sich keine Freunde, TJ Shorts gibt vor ihm Gesicht getroffen sein. Núñez erhält auch schon das zweite persönliche Foul, doch in der Zeitlupe war da viel Schauspielerei dabei... Damit handelt er sich ein Pfeifkonzert der Ulmer Fans ein.

Wie viel Selbstvertrauen hat den Herrera bitte? Doch genauso gut kontert Hawley ebenfalls mit einem Dreier! Das ist wirklich richtig stark, was beide Teams hier auf die Platte bringen. Keineswegs ist die Defensive schwach, die Angriffsreihen spielen einfach starke Möglichkeiten heraus, die die Spieler bisher auch zu nutzen wissen.

Dieses Mal ist Jallow aus der linken Ecke der Assistgeber für Núñez, der von der Dreierlinie netzt. Damit sieht sich Coach Tuomas Iisalo gedrängt die erste Auszeit zu nehmen.

Jallow ist da! Seine Körpersprache sagt alles, so geht man voran. Aus halbrechter Position nimmt er sich einen anspruchsvollen Wurf und scort dreifach.

Stark! Herrera zieht mit seinem Drive zwei Leute in die Box und legt nach hinten auf Williams ab, der aus bester Position unbedingt für drei trifft.

Gerade am offensiven Brett spielen die Baskets auch heute wieder ihre Stärken aus und sichern sich zahlreiche Rebounds.

Schon das vierte Teamfoul bei den Gästen, Jallow darf zwei Mal an die Freiwurflinie. Damit erzielt Karim Jallow schon seine Zähler sieben und acht, viel geht bisher über ihn in der Offensive.

Die Hausherren finden gut ins Spiel, können das Tempo der Bonner mitgehen. Außerdem spielen sie heute mit unglaublicher Physis, agieren körperlich. Darauf müssen sich die Bundesstädter erstmal einstellen.

Williams fliegt, Shorts legt den Ball über den Korb. Super Einlage der Gäste, Williams stopft den Cut an der Baseline.

Die Ulmer machen den Ball schnell, er läuft sicher bis zu Jallow in der linken Ecke. Von der Baseline nimmt er den Dreier, wird gefoult von Herrera und wird dreifach an die Linie gehen.

Beide Mannschaften legen in den ersten Minuten ein sehr hohes Tempo an den Tag. Doch haben sie auch Mühe im Rückzug da mitzuhalten, vor allem die Bonner drücken mächtig aufs Gas in den ersten Minuten.

Viel dreht sich um den Forward, er ist der Erste, der doppelt von der Linie punkten kann.

Doch was er vorne vergibt, bügelt er auch hinten wieder aus. Was war das bitte für ein Monsterblock unterm Korb gegen Kratzer...

Das waren die ersten beiden Aktionen über Caboclo: Einmal unterm Korb, einmal für drei von der Baseline, doch beide Würfe des Brasilianers landen nur auf dem Ring.

Los geht‘s – Das dritte Spiel der Finalserie ist eröffnet.

Es ist angerichtet, beide Teams sind heiß, gleich geht's zum Tip-off!

Wie es sich für die Finals gehört, wird auch wieder die Nationalhymne gespielt. Danach geht's los!

So sieht die Starting Five aus: Für die Hausherren beginnen Caboclo, Jallow, Klepeisz, Christen und dos Santos. Die Gäste setzen zum Anfang auf Delany, Kratzer, Morgan, Ward und Shorts.

Wie schon in den vorangegangenen Spielen geben die Fans auch in Ulm alles ihre Mannschaft auf dem Weg zur Meisterschaft zu unterstützen.

„Es steht trotzdem nur 1-1, es ist nur ein Spiel, das wir verloren haben. Die Serie geht weiter. Ich hoffe, dass wir so etwas gebraucht haben, um uns auf die nächsten zwei Begegnungen richtig vorbereiten zu können und um bereit zu sein, einen richtigen Kampf abzuliefern“, wusste Trainer Anton Gavel die Klatsche im zweiten Spiel einzuschätzen. Ein Indiz für einen Ulmer Vorteil könnte, neben dem eigenen Publikum, die Sperre von Michael Kessens sein. Damit fehlt in der Rotation von Coach Iisalo ein wichtiger Center. Auch der volle Einsatz von Javontae Hawkins dürfte nach seiner Kopfverletzung zumindest fraglich sein.

Von Null auf 23: Der Erfolgsgarant der Baskets-Offensive lieferte im letzten Spiel richtig ab. Finn Delany, der im ersten Spiel noch punktlos blieb, warf sein Team mit 23 Zählern und einer fast 70%-Quote aus dem Feld phasenweise im Alleingang nach vorne. Damit war er tragender Verantwortlicher für einen 17:2-Lauf, aber auch die Steigerung der Dreierquote von 24% im ersten Spiel auf fast 46%. Die Ratiopharm-Truppe fand keinen Zugriff zur Partie, war gegen die freien Würfe von Delany chancenlos. Dabei hatten die Bundesstädter die #Uuulmer Stars unter Kontrolle, Yago dos Santos und Brandon Paul fanden überhaupt nicht zu ihrem Spiel.

Es ist schwer einen klaren Favoriten auszumachen, denn beide Teams unterstrichen, dass sie zuhause, aber auch in der Fremde punkten können. Im ersten Spiel feuerten die Ulmer ein Feuerwerk ab, spielten nahe ihrer Leistungsgrenze und gingen als verdienter Sieger von der Platte. Im zweiten Spiel zeigten die Bonner ihre Blowout-Qualitäten und fegten die Schwaben mit einer überragenden Defensive vom Feld. Welchem Team gelingt es im dritten Aufeinandertreffen den Turbo zu zünden und sich eine gute Ausgangslage für das vielleicht schon letzte Spiel am Freitag zu sichern?

Zwei Spiele sind absolviert, doch eigentlich ist die Ausgangslage unverändert: Den #Uuulmern gelang im ersten Spiel ein Coup in Bonn, sie egalisierten den vermeintlichen Heimvorteil. Seit 21 Spielen ungeschlagen am Hardtberg, mussten die Bundesstädter eine Niederlage verkraften, doch schlugen sie in Spiel Zwei eindrucksvoll zurück – das glich einer Machtdemonstration. Doch nun liegt das Heimrecht auf Seiten der Spatzen, wenn sie beide Spiele vor eigenem Publikum gewinnen sollten, wären sie deutscher Meister.